JVA Heimsheim JVA Heimsheim JVA Heimsheim
JVA HEIMSHEIM

1. Bauherr
Land Baden-Württemberg vertreten durch das Staatliche Vermögens- und Hochbauamt Pforzheim

2. Projektdaten
Baugrundstück: 6,6 ha
Hauptnutzfläche: 17.200 m2
Bruttogeschossfläche: 23.295 m2
Bruttorauminhalt: 121.585 m3
Haftplätze: 453
Wettbewerb 1982: 1. Preis
Ausführungszeit: 1987-1990
Gesamtbaukosten: 45 Mio. EUR
Ansprechpartner: Herr Baudirektor Lamparter (Leiter Staatliches Vermögens- und Hochbauamt Pforzheim)
Tel. +49 (0)7231/1658-0

3. Baubeschreibung
Die 1990 fertiggestellte JVA Heimsheim befindet sich in unmittelbarer Nähe des Autobahnanschlusses Heimsheim der Autobahn A8 auf dem sogenannten Mittelberg. Auf dem 6,6 ha großen, von einer 890 m langen Mauer umgebenen Gelände befinden sich 9 Einzelbauwerke. Um innerhalb der Anstaltsmauern Bedingungen zu schaffen, die denen in Freiheit so weit wie möglich entsprechen, waren 3 Prinzipien entwurfsbestimmend:  Die Gebäudeanordnung schafft Freiräume, die entsprechend ihrer Nutzung für Gefangenen-Freigang, Sport und Spiel, Grünanlagen, Verkehrsflächen und künstlerische Beiträge individuell gestaltet werden.  Eine inselähnliche Anhebung des Geländes innerhalb der Umfassungsmauer ermöglicht den Gefangenen einen Blick über die Mauer in die freie Landschaft.  Menschlicher Maßstab, sorgfältige Auswahl von Material und Farbe und unterschiedliche Raumformen schaffen eine Atmosphäre, die das Gefühl des Eingeschlossenseins mildert. Die Erfahrungen der acht Jahre, die seit der Ãœbergabe vergangen sind, haben in vollem Umfang die Richtigkeit dieser in bauliche Wirklichkeit umgesetzten Gedanken bestätigt. Nach Auskunft der Anstaltsleitung ist die Grundstimmung positiv und von geringer Aggressivität geprägt. Auch die separaten Naßzellen in allen Hafträumen, die großen öffenbaren Fenster und die freundliche Farbgebung wirken sich positiv auf die Bediensteten und die Gefangenen aus. Ein Beispiel dafür, daß Architektur an der Gestaltung von Menschen mitwirken kann.