Bausparkasse Badenia, Karlsruhe Bausparkasse Badenia, Karlsruhe Bausparkasse Badenia, Karlsruhe
DEUTSCHE BADENIA BAUSPARKASSE

1. Bauherr
Deutsche Badenia Bausparkasse

2. Projektdaten
Leistungsumfang: Lph 1-9
Tiefgarage mit 140 Stellplätzen
Herstellungskosten: 51,2 Mio. EUR
Bruttorauminhalt: 112.000 m3
Zeitangabe: 1992/1995
Ansprechpartner: Herr Dr. Henge (Präsident)
Tel. +49 (0)721/9951001

3. Baubeschreibung
"Das neue BADENIA-Verwaltungsgebäude wurde nach nur zweijähriger Bauzeit fertiggestellt. Aufgrund der Expansion des Unternehmens und der damit verbundenen Zunahme der Mitarbeiterzahl wurde bereits während der Bauzeit ein für einen späteren Zeitpunkt vorgesehener Erweiterungsteil realisiert.

Der Neubau setzt stadtplanerische Akzente und fügt sich gut in die Umgebung ein. Unter Beachtung wirtschaftlicher und ökologischer Gesichtspunkte wurde eine überwiegend gemauerte Fassade mit eingeschnittenen Fenstern realisiert. Die Oberfläche der Fassade besteht aus mineralischem Verputz. Die Bauteile, die durch Wettereinflüsse am stärksten beansprucht werden, wie Gebäudesockel und Außentreppen, bestehen aus Granit. Die Eingangshalle, die sich über fünf Stockwerke erstreckt, bildet den Hauptteil des Gebäudes, der durch die beiden Drehtüren am Haupteingang begangen wird. Charakteristisch für die Gesamtgestaltung des neuen Verwaltungsgebäudes ist die fein gegliederte Glasfassade. Die teils tief in der Fassade liegenden Fenster gliedern die großflächigen Außenwände, lockern sie auf, sorgen für Übersichtlichkeit und unterstützen die architektonischen Merkmale. Filigrane Komponente hierzu bilden die vorgesetzten Fassadenelemente aus Stahl, welche den Sonnenschutz tragen. Unschwer vom Betrachter zu erkennen sind akzentsetzende Elemente, die vom Kreis abgeleitet wurden. Diese harmonisch zueinander wirkenden Details finden sich außen und im ganzen Gebäude.

Durch den Porticus gelangt man in den Vorhof, wo ein großes, nach unten abgerundetes Vordach trockenen Zugang und Zufahrt gewährleistet. Durch die zwei großen Drehtüren, die zugleich beheizbare Windfänge sind, tritt der Besucher in die 2-geschossige Eingangshalle, die bereits rein äußerlich schon zu erkennen ist. Am geschwungenen Empfangstresen vorbei gelangt man in den „Innenhof“, der als große Halle konzipiert ist und sich bis ins 4. Obergeschoss erstreckt. Nach oben hin wird die Halle durch ein geschwungenes Dach begrenzt, dass allseitig von Glas umgeben ist und dadurch Tageslicht erhält. Über eine einläufige Freitreppe mit Zwischenpodest gelangt man zur Berater-Empore oder mittels rund gestalteter Glasaufzüge in die weiteren Etagen. Ein über alle Geschosse gestaltetes Wandbild ist am besten aus der Glaskabine der freistehenden Aufzugsgruppe erlebbar. Es symbolisiert das aus dem Bausparen entstandene, wie Bauten und Landschaften.

Die Halle bietet alle Voraussetzungen für Betriebsversammlungen und um als Forum der Stadt für Kunst und Kultur zu dienen. Sowohl für Ausstellungen als auch für Vorträge und Konzerte bietet sie ideale Möglichkeiten.

Die Büro- und Sonderräume wie für Beratung, Schulung, Besprechung und Sitzung, zeigen hier genauso wie das Casino mit Terrasse und das Bistro ganz deutlich, dass schon bei der Planung der Mensch als Maß aller Dinge vorangestellt wurde. Wohlbefinden und gute Arbeitsatmosphäre bildeten das angestrebte Resultat. Alle Büroräume können natürlich belichtet und belüftet werden. Durch die Bauweise mit großen Speichermassen ist besonders auf einen Feuchtigkeits- und Temperaturausgleich geachtet worden. Natürliche Materialien, harmonische Farben, guter Sonnenschutz geben ihr übriges für ein angenehmes und gesundes Arbeitsklima.“

Das Architektur-Journal, 1/1995