Marie-Luise-Kromer-Haus Marie-Luise-Kromer-Haus Marie-Luise-Kromer-Haus
MARIA-LUISE-KROMER-HAUS, TITISEE

1. Bauherr
EnBW Badenwerk AG

2. Projektdaten
Leistungsumfang: Lph 1-9
Herstellungssumme: 2,6 Millionen EUR
Zeitangabe: 1997-1998
Ansprechpartner:Herr Liebersbach
+49 (0)721/6312297

3. Baubeschreibung
Die um die Jahrhundertwende erbaute Sommerresidenz der Familie Kromer am Titisee wurde 1955 der Badenwerk AG überlassen mit der Bedingung, das Gebäude als Erholungsheim für Kinder der Firmenangehörigen zu nutzen. Die Innenausstattung entsprach zur Zeit des Umbaubeschlusses Jugendherbergsniveau.
Die Planung der inzwischen unter Denkmalschutz stehenden Gebäude hatte drei unterschiedliche Nutzungen zu berücksichtigen:
1. Erholungsheim für Kinder von Firmenangehörigen während der Schulferien
2. Tagungshotel für firmeninterne Nutzung
3. Vermietung des gesamten Hauptgebäudes und Gärtnerhauses an Dritte ohne Bewirtung (Selbstversorgerküche)
Jedes der zehn Gästezimmer im Hauptgebäude und der fünf Zimmer im Gärtnerhaus erhielt ein eigenes Duschbad, ein Zimmer wurde behindertengerecht ausgebaut. Als Besonderheit wurden in den Gästezimmern für die Nutzung durch Kindergruppen Nischen für den Einbau von Stockbetten geschaffen, die bei Nichtbedarf mittels mobiler Trennwandelemente vom eigentlichen Gästezimmer abgetrennt werden können.
Das sehr hochwertig ausgebaute Erdgeschoss wurde behutsam in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde renoviert. Die Einrichtung von Speisesaal und Seminarräumen im Erdgeschoss mit leichten modernen Möbeln bildet einen angenehmen Kontrast zu holzgeschnitzten Einbauschränken der Entstehungszeit.
Der einzige Neubau in diesem Ensemble ist das als zweiter Rettungsweg erforderliche Treppenhaus, das an der Südwestseite des Hauptgebäudes den Speisesaal im Erdgeschoss mit den Fluren der Obergeschosse verbindet. Dieser Bauteil wurde äußerst zurückhaltend als Stahl-/Glaskonstruktion ausgeführt und farblich den neu gestalteten Fassaden angepasst. Das Dachgeschoss wurde als Aufenthalts- und Mehrzweckraum mit Teeküche ausgebaut, im Untergeschoss entstand eine Sauna mit Ruheraum.