Krematorium Karlsruhe Krematorium Karlsruhe Krematorium Karlsruhe
NEUBAU DES KREMATORIUMS AUF DEM HAUPTFRIEDHOF IN KARLSRUHE

1. Bauherr
Stadt Karlsruhe vertreten durch das Städtische Hochbauamt Karlsruhe

2. Projektdaten
Gemeinderat: Genehmigung NHH 1995/96 09/ 1995
Vergabe Kremationstechnik 04 / 1996
Antrag auf emmissionsrechtliche Genehmigung (Bauantrag) 05 / 1996
Emmissionsrechltliche Genehmigung, Baugenehmigung 06 / 1996
Baufreigabe 10 / 1996
Baubeginn 10 / 1996
Grundsteinlegung 04 / 1997
Schlussabnahme 12 / 1997
In Betriebnahme 01 / 1997


3. Baubeschreibung
Im neuen Teil des Hauptfriedhofes, parallel zur alten Friedhofsmauer, steht der langgestreckte Baukörper des neuen Krematoriums für Karlsruhe.
Zwischen Friedhofsmauer und Gebäude entsteht ein großzügiger Vorbereich mit Erschließungsweg und Vorfahrt, die durch ein weit ausladendes Dach erkennbar ist.
Die geschlossene Rückseite des Bauwerks ist den Gräberfeldern zugewandt.
Der Neubau dient ausschließlich dem Betrieb der Einäscherungsanlagen, Trauerfeiern finden hier nicht statt.
Das Gebäude gliedert sich in 2 Baukörper auf beiden Seiten einer Flurzone: den 2-geschossigen Ofen- und Technikbereich (EG + UG + Dachfläche) und den eingeschossigen Nebenraumbereich.
Die Raumanordnung und die Konstruktion sind hergeleitet aus dem funktionalen Ablauf der Kremation und aus der Forderung nach Erweiterbarkeit der Anlage um weitere „Ofenlinien“ (Kühlraum, Ofenraum, Filterraum). Daher ist die Außenwand entlang der Ofenlinie demontabel ausgebildet.
Die Fassade des Technikbaukörpers aus Kühlraum, Vorbereitungsraum, Ofenraum, Filtertechnik umgibt eine Hülle aus vorgehängten Holzlamellenelementen aus unbe- handeltem Lärchenholz, die die einzelnen Bereiche zusammenfaßt und vor Einblick und Sonneneinstrahlung schützt, ohne das Gebäude nach außen ganz abzuschotten.
Die Fassade der Nebenraumzone mit dem Eingangsbereich ist mit Wandelementen aus Holz geschlossen, sie hat raumhohe Fensteröffnungen im Bereich der Arbeitsplätze. Die Stirnseiten des Baukörpers sind mit einer Vorsatzschale aus Buntsandstein verkleidet, dem Material der alten Friedhofsmauer.
Der Innenraum wird bestimmt durch zahlreiche Durchblicke und Ausblicke und durch die Wahl einfacher, der Nutzung entsprechender Materialien: Sichtmauerwerk aus Betonstein, Sichtbeton, grau lasiert oder gefliest, grau-blaue Bodenfliesen, Holztüren, sichtbare Installationsführung. Die beiden Öfen sind in einem kräftigen Blau gestrichen.
Die Glasflächen der Eingangs- und Windfangtüren wurden durch eine Künstlerin gestaltet.