Bahnhof Hockenheim Bahnhof Hockenheim Bahnhof Hockenheim
BAHNHOF HOCKENHEIM

1. Bauherr
DB Direktion Karlsruhe

2. Projektdaten
Leistungsumfang: Lph 1-9
Herstellungskosten: 5,1 Mio. EUR
Zeitangabe: 1982-1985

3. Baubeschreibung
„Mit dem Bau der Neubaustrecke Mannheim – Stuttgart der DB wurde in Hockenheim ein Empfangs- und Stellwerksgebäude als Verknüpfungsbahnhof zwischen Rheintalbahn und Neubautrasse erforderlich. Der neue Bahnhof ersetzt den bisherigen, der durch die geänderte Streckenführung aufgegeben wurde. Die frei werdende Fläche des alten Bahnhofs und der abgebauten Strecke bilden ein städtisches Naherholungsgebiet. Kennzeichen der neuen Trasse ist die im Stadtbereich aus schalltechnischen Gründen gewählte Tieflage von 4 m und die zusätzliche, etwa 3 km lange Schallschutzwand. Ihre Gestaltung stammt vom Bildhauer E.O.K. Simon, der auch die erste Vorplanung für den Bahnhof in diesem Kontext entwickelt hatte. Das Programm dieser relativ kleinen Baumasse umfasst außer dem Stellwerk mit Betriebsräumen eine Schalterhalle zum Fahrkartenverkauf und Aufenthalt der Reisenden, eine Fußgängerbrücke über die Gleisanlage, Bahnsteigtreppen und –dächer, einen Schaltposten, Fahrradabstellplätze sowie einen Kiosk. Der vom Volumen her überwiegende Teil des Raumprogramms besteht aus technischen Betriebsräumen, deren funktionelle und räumliche Organisation vom Bahnbetrieb bestimmt wird,. In der Gegenüberstellung von geschlossenen Kuben für die Technik und transparenten Stahl-Glas-Konstruktionen für den Publikumsbereich sollen formal eigenständige, korrespondierende Baukörper die Besonderheit der Bauaufgabe zum Ausdruck bringen. Die Antwort auf die frei stehende, etwas erhöhte Lage am Stadtrand ist die Übereckstellung des turmartigen Stellwerkes, die Rundung der verglasten Empfangshalle und die raumgreifende Auflösung der Einzelkörper. Von verschiedenen Standorten wechseln Silhouette und Durchblicke. Die Vielfalt der Gestaltungselemente verbindet die straffe Detailbehandlung, Farb- und Materialwahl.“

G.K., db 11/88